Älter wärde - Gschyder wärde
Stephan Haldemann
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Wenn’d jung bisch, de kennsch nie kei Rascht u Rueh,
me chönnti ganz Bärge versetze.
Vo dene daheime hesch mängisch gnue,
bisch toube, lahsch d’Türe lah schletze.
Voll Übermuet gumpisch i ds Läbe dri,
wär sött öppis säge, wenn’d zwänzgi bisch gsy!
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I was für’mne Tempo geisch Du uf d’Reis,
wettsch alles probiere und’s gniesse.
Doch öppe mal bisch ufem lätze Gleis,
tuesch wyt über ds Ziel useschiesse.
Doch glych bisch im Läbe geng wytercho,
und hesch für Di mängi Erfahrig mitgnoh.
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Uf einisch wirsch ruehiger und schaltisch zrügg,
Du hesch doch Dis Plätzli jitz gfunde.
Ja, d’Gsundheit, die gilt Dir als ds gröschte Glück,
wenn’d älter wirsch, zelle scho Schtunde.
Darfsch nadisnah loslah und Abschtand näh,
um ds Härz wird’s eim liechter, wiu’s gsorgets chasch gäh.
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Lue, ds Hetze und Haschte, das bisch jitz los,
wirsch gschyder, lahsch alles lah wärde.
E chlyni Sach schynt eim uf ds Mal ganz gross
Und hilft Dir bewusster no z’läbe.
Du dänksch a das Schöne, wo Du hesch gha,
und weisch ou, dass alles wird müesse vergah…